Bischofsliturgie und Vortrag in Braunau

Am Wochenende vom 23. auf den 24. Oktober 2021 besuchte Seine Exzellenz, Herr Andrej, Bischof von Österreich und der Schweiz die Gemeinde in Braunau am Inn. Seine Exzellenz traf am 23. Oktober um 17.45 Uhr vor der Kirche ein, wo er von Priester Andrej Živković, seiner Frau Vasilija und einigen Mitgliedern des Gemeinderates empfangen wurde. Nach dem Einzug des Bischofs in die Kirche wurde der Abendgottesdienst gefeiert, den Priester Andrej zusammen mit Protodiakon Roman Fischer zelebrierte. Am Gesangspult sangen Erzpriester Kreuzträger Petar Pantić, der Vorsteher der Serbisch Orthodoxen Kirche „zur Geburt der Allerheiligsten Gottesgebärerin“ in Wien Ottakring und seine Söhne Radisav und Milan.

Im Anschluss an den Abendgottesdienst hielt Seine Exzellenz einen Vortrag über den Heiligen Bischof Nikolaj Velimirović und den Patriarchen Gavrilo Dožić, der zusammen mit Bischof Nikolaj Velimirović im Konzentrationslager Dachau interniert war und auf österreichischem Boden am 8. Mai 1945 durch amerikanische Truppen befreit wurde. Der Vortrag wurde mit Hilfe einer Präsentation von Photographien aus dem gesamten Leben des Heiligen Bischofs Nikolaj Velimirović gehalten, die Bischof Andrej recherchiert und zusammengetragen hatte. Unter diesen Photographien waren einige, die zum ersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt wurden.

Bischof Nikolaj Velimirović wurde am 23. Dezember 1880 (nach dem Alten Kalender) am Festtag des hl. Naum von Ochrid im Dorf Lelić bei Valjevo, an den Hängen des Povlensgebirges geboren. Seine Eltern Dragomir und Katharina waren Bauern und fromme Christen. Bald nach der Geburt ließen sie ihr erstgeborenes, aber schwaches Kind taufen und gaben ihm den Namen Nikola. Die Taufe führte ein bekannter Priester namens Andrija in Kloster Ćelije durch, weil die Klosterkirche von Ćelije damals die Pfarrkirche des Dorfes Lelić war.

Dragomir und Katharina wurden nach Nikola noch acht Kinder geboren, von denen aber sieben an den damals weit verbreiteten Krankheiten noch im Kindesalter starben. Nikolas Bruder kam 1914 in Krieg ums Leben, sodass den Eltern nur ein Sohn blieb. Seine fromme Mutter vermittelte ihm das erste Verständnis über Gott und den orthodoxen Glauben. Häufig nahm sie ihn in das Kloster Ćelije mit, das vom Wohnhaus der Familie vier bis fünf Kilometer entfernt lag. Dort nahmen sie an der Heiligen Liturgie teil und empfingen regelmäßig die Heilige Kommunion. Diese ersten Eindrücke von Gott, vom Gotteshaus und Gebet prägten sich unauslöschlich in die junge Kinderseele ein.

Seine Ausbildung begann der kleine Nikola in Kloster Ćelije, wo er Lesen und Schreiben lernte. Mehr war für seine Eltern finanziell nicht möglich. Als Nikolas Cousin ein Stipendium für eine Ausbildung am Gymnasium von Valjevo erhalten sollte, wollte dieser lieber im Dorf bleiben und schlug vor, das Stipendium dem kleinen Nikola zu geben. So kam Nikola an das Gymnasium in Valjevo, das er 1897 abschloss. Nach dem Gymnasium meldete sich Nikola an der Militärakademie an, wurde aber von der Ärztekommission abgewiesen, weil er körperlich zu schwach war. Nach der Abweisung an der Militärakademie reichte Nikola seine Unterlagen am Priesterseminar in Belgrad ein, wo er aufgenommen wurde, allerdings auch hier nicht ohne Schwierigkeiten, weil er angeblich ein schlechtes Gehör hatte. Am Priesterseminar war er einer der besten Studenten und er hatte die Ehre, beim Studienabschluss im Jahre 1902 beim Abiturabschiedsessen im Kloster Rakovica die Abschiedsrede zu halten.

Nachdem er das Priesterseminar beendet hatte, arbeitete Nikola als Lehrer in den Dörfern Dračić und Leskovice in der Nähe von Valjevo. Neben dieser Arbeit half er dem bekannten Priester Aleksa Ilić bei der Herausgabe des Blattes „Der christliche Bote“, in dem er auch seine ersten Texte veröffentlichte. Danach wurde Nikola Velimirović von der Kirche auserwählt, als Staatsstipendiat ein Studium der Theologie in Bern, an der Altkatholischen Fakultät, zu absolvieren. Während der vier Jahre in Bern besuchte er regelmäßig die Gottesdienste der altkatholischen Kirche in Bern, woran noch heute eine an dieser Kirche angebrachte Tafel erinnert. Schon damals bemühte er sich, zu den anderen christlichen Konfessionen brüderliche Kontakte aufzubauen, ein Wesenszug, der auch seine spätere Arbeit als Bischof kennzeichnen sollte. Nikola Velimirović, der in kurzer Zeit die deutsche Sprache erlernt hatte, besuchte in dieser Zeit auch in Deutschland viele Vorlesungen berühmter Professoren der Theologie und der Philosophie. Mit 28 Jahren promovierte er in Bern mit einer Doktorarbeit zum Thema „Der Glaube an die Auferstehung Christi als das Grunddogma der Apostolischen Kirche“. Das folgende Jahr verbrachte Nikola Velimirović in Oxford, wo er eine weitere Doktorarbeit zum Thema „Die Philosophie Berkeley´s“ schrieb und einen zweiten Doktortitel erwarb.

Dem zweifachen Doktor Nikola Velimirović stand eine glänzende Laufbahn als Professor offen, er entschied sich aber 1909 für einen anderen Weg und trat in das Kloster Rakovica ein, wo er am 20. Dezember 1909 mit dem Namen Nikolaj zum Mönch geschoren und noch am selben Tag zum Priestermönch geweiht wurde. Nach seiner Weihe wurde er vom Metropoliten von Serbien Dimitrije nach Russland entsandt, wo er ein Jahr lang blieb und das religiöse Leben Russlands kennen lernte. In diesem Jahr schreib er seine erste Werkstudie zum Thema „Die Religion des Njegoš“. Der Heilige Njegoš, der auch unter dem Namen Petar Cetinjski bekannt ist, hatte Nikolaj Velimirović schon während der Ausbildung im Priesterseminar interessiert. Nach seiner Rückkehr aus Russland wirkte Priestermönch Nikolaj Velimirović als Lehrer am Priesterseminar des hl. Sava in Belgrad, er hielt aber auch Vorträge an der Kolarac- Universität und an anderen Orten. Gleichzeitig veröffentlichte er in den kirchlichen und literarischen Zeitschriften Artikel, Reden und Studien über Njegoš, Dostojewski und Nietzsche und andere philosophische Themen.

Während des Ersten Weltkrieges wurde Nikolaj im April 1915 von der serbischen Regierung nach England und Amerika entsandt, um dort für die serbischen Interessen zu wirken. Er blieb dort bis 1919. Durch seine Vorträge in Amerika und England konnte er das Interesse der dortigen Regierungen und auch der in Amerika lebenden Emigranten für den Kampf um die Existenz und Unabhängigkeit Serbiens gewinnen.

Nach seiner Rückkehr wurde Nikolaj am 12./25. März 1919 zum Bischof von Žiča geweiht. Er stieß in der Eparchie von Žiča jedoch auf soviel Ungehorsam und Ablehnung, dass er schon gegen Ende des Jahres um die Ablösung von seinem Bischofsamt bat. Er wurde daraufhin in die entlegene Diözese von Ochrid versetzt. Die folgende Zeit seines Wirkens in als Bischof in Ochrid und Bitolj stellt eine Zäsur in seinem Leben dar, neben seiner Bildung und seinem Wissen ist ab dieser Zeit in seinen Werken eine tiefe geistliche Vervollkommnung zu spüren.

Nach dem Ersten Weltkrieg bemühte sich Bischof Nikolaj um die Wiederherstellung der Grabkapelle des Heiligen Njegoš, mit dem er schon seit seiner Zeit am Priesterseminar eng verbunden war. Im Zuge des Krieges hatten österreich- ungarische Truppen die Kapelle zerstört und die Reliquien des Heiligen Njegoš geraubt. Nach der Niederlage am Ende des Ersten Weltkrieges musste Österreich die Reliquien an Jugoslawien zurückgeben. Dank der Bemühungen des Bischofs Nikolaj Velimirović wurde die Grabkapelle bis 1925 wieder hergestellt und die Reliquien wurden in Gegenwart des Patriarchen Dimitrije und des Bischofs Nikolaj Velimirović feierlich erneut beigesetzt.

Als 1934 die Eparchie von Žiča ohne Bischof war, wurde Nikolaj Velimirović erneut Bischof von Žiča. In dieser Zeit hatte die serbische Kirche gegen die antiorthodoxe Politik der Regierung Stojadinović- Korošec zu kämpfen, die ein Konkordat unterzeichnen wollte, durch das Serbien zum römischen Missionsgebiet geworden wäre. Neben dem Patriarchen Gavrilo ist es vor allem Bischof Nikolaj Velimirović zu verdanken, dass dieses Konkordat nicht zustande kam. Durch diese Ereignisse wurde auch die deutsche Regierung auf Bischof Nikolaj aufmerksam.

Nach dem deutschen Einmarsch in Jugoslawien im April 1941 wurde Bischof Nikolaj Velimirović von der deutschen Besatzungsmacht sofort verhaftet und zunächst im Kloster Ljubostinja interniert. Später wurde er zusammen mit dem serbischen Patriarchen Gavrilo Dožić unter härteren Haftbedingungen im Kloster Vojlovica in der Nähe von Pančevo gefangen gehalten. Als die Deutschen sich aus Jugoslawien zurückziehen mussten, wurden Patriarch Gavrilo und Bischof Nikolaj am 14. September 1944 in das Konzentrationslager Dachau überstellt. Als die Alliierten im Frühjahr 1945 in Bayern eindrangen, wurden die Gefangenen mehrfach verlegt, bis sie schließlich am 8. Mai 1945 von der amerikanischen 36. Infanteriedivision in Kitzbühel befreit wurden. Patriarch Gavrilo ging von Kitzbühel nach Wien, Bischof Nikolaj nach Salzburg. Im September 1945 reisten beide nach England, wo dem im Exil lebenden König Petar II sein erster Sohn geboren worden war. Am 29. Oktober 1945 tauften Patriarch Gavrilo und Bischof Nikolaj in der Kathedrale von Westminster den heute in Serbien lebenden Kronprinzen Aleksandar II. Kurz nach dieser Taufe mussten sowohl Patriarch Gavrilo als auch Bischof Nikolaj das Vereinte Königreich verlassen, sie hatten nur ein zeitlich beschränktes Visum für die Taufe des Kronprinzen erhalten. Patriarch Gavrilo kehrte nach Serbien zurück, Bischof Nikolaj Velimirović ging in die Vereinigten Staaten ins Exil.

Im kommunistischen Jugoslawien galt Bischof Nikolaj als Staatsfeind, durch das kommunistische Regime wurden über ihn viele Unwahrheiten verbreitet. Von Amerika aus half er serbischen Klöstern und vielen Einzelnen so gut er konnte, er schickte bescheidene Pakete und Spenden, besonders mit liturgischen Geräten und dem, was gebraucht wurde. Er sollte die Heimat nicht wiedersehen. Am 5./18. März 1956 starb er in seiner Zelle im russischen Kloster des hl. Tichon während er die Gebete zur Vorbereitung auf die Liturgie verrichtete. Am 27. März wurde er im serbischen Kloster des hl. Sava in Libertyville beigesetzt.

Bischof Nikolaj Velimirović hatte den Wunsch, in seiner Heimat in der Kirche des Heiligen Nikolaj von Myra in Lelić beigesetzt zu werden. Dank der Bemühungen des Bischofs der Eparchie Šabac, Lavrentije, wurde dies im Mai 1991 möglich. An der feierlichen Beisetzung am 3. Mai 1991 nahmen mehr als 20.000 Gläubige mit dem Patriarchen Pavle an der Spitze teil. Am 19. Mai 2003 fasste die hl. Bischofssynode der Serbisch Orthodoxen Kirche den einstimmigen synodalen Beschluss, den Bischof von Ochrid und Žiča, Nikolaj in den Kalender der Heiligen der Orthodoxen Kirche aufzunehmen. Seine Gedenktage sind der Tag seines seligen Entschlafens, der 5./18. März und der Tag der Übertragung seiner Reliquien von Amerika nach Serbien, der 20. April/3. Mai.

Auf die Bitte unseres Bischof, des Herrn Andrej hat der Bischof der Eparchie von Šabac, Herr Lavrentije unserer Eparchie ein Stück der Reliquien, einen Mittelhandknochen der linken Hand überlassen. Zurzeit wird auf dem Berg Athos für diese Reliquie ein Reliquienschrein in Form einer silbernen Hand angefertigt. Bischof Andrej versprach, dass er nach der Fertigstellung des Reliquienschreins mit der Reliquie nach Braunau kommen wird um mit den Gläubigen dieser Stadt einen Gottesdienst zum Heiligen Bischof Nikolaj Velimirović feiern wird. In jedem Stück der Reliquien ist die gesamte geistige Kraft eines Heiligen zugegen. Ein Gottesdienst in Gegenwart der Reliquie ist ein Gottesdienst in Gegenwart des Heiligen Nikolaj Velimirović, bei dem der Heilige mit uns und für uns betet und den Gläubigen Kraft gibt. Die Gläubigen können von diesem Gottesdienst großen geistlichen Nutzen haben, wenn sie von ihrem Priester darauf gut vorbereitet werden.

Am folgenden Tag, dem 24. Oktober zelebrierte Seine Exzellenz zusammen mit Erzpriester Kreuzträger Petar Pantić, dem Priester der Gemeinde von Braunau, Andrej Živković, dem neuen Vorstand der Gemeinde von Wels, Erzpriester Nikola Skopljag und Protodiakon Roman Fischer die Heilige Liturgie. Am Gesangspult sangen die Söhne des Erzpriesters Petar Pantić, Radisav und Milan. Bei der Liturgie wurde das Evangelium zum 18. Sonntag nach Pfingsten vorgelesen, das von der Berufung der Apostel Petrus, Andreas, Jakobus und Johannes und von einem außergewöhnlichen Fischfang erzählt. Jesus befahl dem Petrus, der die ganze Nacht erfolglos gefischt hatte, in die Mitte des Sees in tiefere Gewässer zu fahren und noch einmal die Netze auszuwerfen. Als erfahrener Fischer wusste Petrus, dass die Tagesmitte eine schlechte Zeit für den Fischfang war, und auch, dass man Fische besser nicht in der Mitte des Sees, sondern in Ufernähe fängt. Außerdem schien es ihm sinnlos, die Netze dort auszuwerfen, wo erst vor kurzem schon erfolglose Versuche gemacht worden waren. Trotzdem widersprach er Jesus nicht, sondern er sagte „auf Dein Wort hin werde ich die Netze auswerfen“. Mit Aufmerksamkeit und kindlichem Gehorsam vertraute er auf die Worte Christi, er glaubte an Seine Macht. Tatsächlich folgte sogleich die Tat und in das Netz gingen so viele Fische, dass man ein zweites Boot zur Hilfe rufen musste und beide Boote waren vollgeladen. Überwältigt von so einem wundervollen Fischfang und sich seiner Unwürdigkeit vor der Größe Gottes bewusst, fiel Petrus Jesus zu Füßen und rief: „Geh weg von mir, Herr, denn ich bin ein sündiger Mensch“. Und Furcht befiel ihn und die bei ihm seienden Andreas, Jakobus und Johannes. Christus beruhigte sie und sagte: „Fürchtet euch nicht, denn von nun an werdet ihr Menschenfischer sein“. Ermutigt legten sie sofort die Netze weg, verließen ihre Boote, ihre nächsten Freude und Verwandten und sie folgte Christus, und die große Menge an gefangenen Fischen wurde wahrscheinlich an Ort und Stelle an die Menschen verteilt, die gekommen waren um Christus zu hören.

In diesem wundersamen Fischfang im See Genezareth kann man einen tiefen, geheimnisvollen Sinn erkennen. Die Nacht, in der sich die galiläischen Fischer so ergebnislos abgemüht hatten, ist die Zeit bis zur Ankunft Christi auf Erden, als die Lehrer des Alten Testaments so wie Petrus und die anderen Fischer sich abgemüht hatten, ohne irgendetwas zu erreichen. Das Boot stellt das Stiftszelt und den Tempel des Alten Bundes dar. Auf den Wellen des menschlichen Lebens wurden damals Vorbereitungen getroffen, die nur zeitlichen Charakter hatten. Mit der Ankunft Christi auf Erden hat der Göttliche Tag begonnen an den die Sonne der Wahrheit aufgeht. Alles Alttestamentarische verblasst, verliert seine Kraft, der Schatten macht dem eigentlichen Gegenstand Platz. „Wenn also jemand in Christus ist“, spricht der heilige Apostel Paulus, „dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden“ (2 Kor 5,17). Diese neue Schöpfung, das heißt die Christen, sind wie die Fische des Meeres, die vor allem von den Aposteln im Netz des Christlichen Evangeliums gefangen wurden. Die Apostel riefen die Hirten und Lehrer der Kirche zu sich, damit sie ihnen halfen, und diese sollten wieder ihre Stellvertreter bestellen und so war es vom Anfang bis in unsere Zeit.

Wir haben einen wertvollen Schatz, den christlichen Glauben. Auf diese Weise befinden wir, die gleichsam gefischten, uns schon im Schutz der Kirche. Jetzt besteht unsere Aufgabe darin, unter Nutzung aller irdischen Güter vor allem an das zu denken, was „das einzig notwendige“ darstellt, das heißt sich um die Rettung unserer Seele zu sorgen. Christus, als der gute Hirte, steht am Tor des Herzens eines jeden von uns und klopft, und wer Seine Stimme hört und Ihm die Tür öffnet, zu dem wird Er eintreten und mit ihm Mahl halten (Offb 3,20). Wir müssen Ihm gehorsam folgen und uns das Vertrauen des Petrus zum Vorbild nehmen: „Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Doch auf Dein Wort hin werde ich die Netze auswerfen“.

Protodiakon Roman Fischer

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