Die rumänischen und serbischen Orthodoxen in Krems und Sankt Pölten begehen den 1. September als „Tag der Schöpfung“

 Gebet, Danksagung und echte Sorge um die Natur

Am 1. September 2023. feierte die rumänisch-orthodoxe Gemeinde in Krems gemeinsam mit der rumänischen und serbischen Gemeinde in Sankt Pölten den Tag der Schöpfung. Die Pfarrer der drei Pfarren (P. Dalibor Petric, P. Cătălin Soare, P. Cezar Marksteiner-Ungureanu) zelebrierten die traditionelle Schöpfungsvesper, die 1990 vom athonitischen Hymnographen Gherasim Mikragiannanit in griechischer Sprache verfasst und von P. Radu Constantin Miron ins Deutsche übersetzt wurde.

Am Ende der Vesper segneten die Geistlichen Körbe mit Früchten, die von den Gläubigen unserer Gemeinden mitgebracht worden waren. Diese liturgische Geste unterstrich die heiligmachende Rolle des Menschen in der Natur und gegenüber der Natur.

Pater Christoph Weiss, Generalvikar der römisch-katholischen Diözese St. Pölten, nahm an der ökumenischen Veranstaltung teil und zog in seiner Ansprache eine interessante Parallele zwischen der klassischen Ökologie und der Humanökologie: Wüstenbildung und Naturzerstörung breiten sich aufgrund der „Verödung der Seele“ des Menschen aus, aufgrund von Egoismus und der Liebe zum Geld (Materialismus).

Zum Abschluss pflanzten der orthodoxe und der katholische Klerus einen von der rumänischen Gemeinde von Sankt Pölten gestifteten Feigenbaum auf dem Kirchhof und genossen die brüderliche Gemeinschaft bei einem vom serbischen Gastgeber organisierten Bankett.

Pr. Dr. Cezar Marksteiner-Ungureanu

Pr. Dalibor Petric